Ziel ist zum einen die Renaturierung der Erms, was zu Eingriffen in die derzeit künstlich verbaute Uferstruktur und den dortigen Gehölzbestand führt, zum anderen aber auch die Vitalisierung und Diversifizierung des Baumbestandes durch Entnahme überalterter und kranker Gehölze zugunsten einer Neupflanzung. Die Auswahl der Gehölze wird dabei die klimatischen Veränderungen berücksichtigen, die schon heute spürbar sind, damit der Kurpark auch für die nächsten Jahrzehnte einen prachtvollen und gesunden Baumbestand vorweisen kann.
Auch weitere Baumaßnahmen wie der Neubau des Musikpavillons erfordern gezielte Eingriffe. Diese Fällungen werden jedoch durch Nachpflanzung ausgeglichen: Rund 170 neue Bäume werden im Rodungsbereich gepflanzt, hinzu kommen Ersatzpflanzungen für die Baumaßnahmen an der B28. Teile der entnommenen Gehölze finden im Rahmen der Gewässerrenaturierung eine neue, ökologisch wertvolle Funktion – sei es als Strukturelement an der Uferböschung, zur Strömungslenkung oder als Lebensraum. Auch einzelne Baumtorsi werden voraussichtlich als Habitat für Vögel und Fledermäuse im Gelände verbleiben.
Ein landschaftspflegerischer Begleitplan stellt sicher, dass die Auswirkungen der verschiedenen Eingriffe abgemildert werden, um eine positive ökologische Gesamtbilanz zu gewährleisten. Der Kurpark wird sich in manchen Teilen deutlich verändern und völlig neue Strukturen und Lebensräume bieten. Das zukunftsorientierte Projekt wird Zeit zur Entfaltung brauchen, bevor die volle Wirkung sichtbar wird, doch der ökologische Mehrwert wird den Kurpark langfristig bereichern.
Das Gartenschau-Team plant aktuell themenbezogene Spaziergänge. Weitere Informationen hierzu sowie die Termine zur Anmeldung werden zeitnah auf der Website veröffentlicht.