Interview mit Bürgermeister Rebmann zum Start der Bürgerbeteiligung am Rahmenplan

BM Rebmann 2022
BM Rebmann 2022

Jetzt geht es los. Die Gartenschau 2027 in Bad Urach kommt mit großen Schritten näher. Was das für Bad Urach bedeutet, und wie die Stadt dabei ihre Bürgerinnen und Bürger einbinden möchte, erzählt Bürgermeister Elmar Rebmann.

Herr Bürgermeister Rebmann, wie laufen die Vorbereitungen für die Gartenschau 2027?

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Zwar sieht man momentan noch nichts im Stadtbild, aber die Planungen hinter den Kulissen sind bereits seit längerem im vollen Gange.

Ist dafür nicht genügend Zeit, es sind ja immerhin noch über sechs Jahre bis dorthin?

Diese sechs Jahre sind schneller vorüber als man glaubt. Vor allem wenn man bedenkt, was noch alles zu tun ist. Auch wenn momentan noch keine baulichen Tätigkeiten laufen, so müssen diese doch geplant werden, Grundstücksverhandlungen müssen geführt und Genehmigungen beantragt werden. Unser Gartenschau-Team ist hier bereits sehr aktiv.  

Was bedeutet die Gartenschau für Bad Urach?    

Der Wert einer Gartenschau bemisst sich nicht allein an der Besucherzahl oder an der Anzahl der gesteckten Tulpenzwiebel. Eine Gartenschau ist weit mehr als nur ein halbes Jahr Blümchen und Bienchen. Die Gartenschau ist vor allem ein gigantisches Infrastrukturprojekt für Bad Urach. Viele Dinge, die wir für die Gartenschau planen und bauen, werden lange über 2027 hinaus für die Bad Uracher und unsere Gäste einen großen Nutzen haben.                                                                                                                               

Wie kann dieser Nutzen konkret aussehen?

Der Kurpark und angrenzende Grundstücke werden für die Gartenschau komplett neu und ansprechend gestaltet. Unsere Gäste, und selbstverständlich auch alle Bad Uracher, werden sich dort sehr wohl fühlen. Und das wird natürlich nicht mit dem Ende der Gartenschau aufhören, sondern für viele, viele Jahre nachwirken. Zudem werden sich solche Projekte nicht nur auf den Kurpark beschränken, sondern auch in der Stadt selbst und in den Teilorten sicht- und spürbar sein. 

Welche Chancen ergeben sich für Bad Urach durch die Gartenschau?

Bad Urach steht in den nächsten Jahren vor vielen Aufgaben. Ein ganz großes Thema ist zum Beispiel die Mobilität und der zunehmende Verkehr im Ermstal. Durch die Gartenschau haben wir die Möglichkeit, an viele Fördergelder zu kommen, auf die wir ohne Gartenschau wahrscheinlich noch länger warten müssten. Ich nenne hier zum Beispiel die Ertüchtigungen der Wasserfall- und der Hochhauskreuzung oder die Errichtung einer Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof. Dem Thema Verkehr hätten wir uns in naher Zukunft  so oder so stellen müssen, die Gartenschau hilft uns dabei, dies noch schneller und günstiger zu tun.     

Warum ist es aus Ihrer Sicht wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger beim Planungsprozess beteiligt werden?

Die Gartenschau soll kein Projekt der Stadtverwaltung sein, sondern ein Projekt von und für alle Bad Uracherinnen und Bad Uracher. Daher ist es uns wichtig, die Menschen bereits frühzeitig an der Planung der Gartenschau zu beteiligen. Wir möchten, dass die Leute sich Gedanken machen, mitreden und ihre eigenen Vorstellungen in die Planungen einbringen. Denn so wird es uns hervorragend gelingen, eine große Akzeptanz der Gartenschau in der Bevölkerung zu erreichen und das Projekt zu „unserem gemeinsamen“ Projekt zu machen.

Wie wird diese Bürgerbeteiligung aussehen?

Wir hatten bereits im vergangenen Jahr geplant, eine Info- und Beteiligungsveranstaltung durchzuführen. Viele interessierte Teilnehmer hatten sich bereits angemeldet, um mitzuarbeiten. Aber dann mussten wir die Veranstaltung leider wegen Corona absagen. Wir werden dies aber nun virtuell nachholen. Am 18. März werden wir eine Videokonferenz im Internet starten, bei der wir Informationen zur Gartenschau und zum Stand der Planungen geben und bei der Interessierte auch direkt Fragen stellen können. Zudem können auf der Beteiligungs-Homepage bis Anfang Mai Ideen und Vorschläge miteingebracht werden.

Vielen Dank, Herr Rebmann für Ihre Ausführungen.