In seiner Sitzung am 14. Mai 2024 hat der Bad Uracher Gemeinderat der Entwurfsplanung des Landschaftsplanungsbüros Planorama sowie der Kostenberechnung für die Daueranlagen der Gartenschau Bad Urach 2027 zugestimmt. Damit ist der Weg nun frei für die weiteren Planungsschritte. Die Daueranlagen sind die Elemente der Gartenschau, welche auch nach der Veranstaltung für die Bürgerschaft und die Bad Uracher Gäste bleiben, sind also eine Investition in die Zukunft der Stadt.
Vor der Diskussion und dem Beschluss des Gremiums betonte Bürgermeister Elmar Rebmann die Bedeutung der Planung für die Stadt. Angewandte Sozialpolitik ist für den Bürgermeister dabei die Erstellung eines Parks als Erholungs- und Begegnungsraum für Menschen jeglichen Alters. Und als eine wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Investition sei der neue Kurpark ebenfalls zu betrachten, profitieren davon doch auch die Gesundheitsbetriebe im näheren Umfeld. Dass der neue Park auch ein Glanzlicht im Tourismusangebot der Stadt sei und es sich, v.a. auch wegen der Ermsaufwertung und der teilweisen Entsiegelung um eine Maßnahme im Sinne der Nachhaltigkeit und Ökologie handelt, betonte Bürgermeister Rebmann ebenfalls. Gerade in Zeiten des Klimawandels sei es wichtig vor Ort eigene Maßnahmen durchzuführen, um das Klima zu schützen aber die Stadt auch darauf anzupassen. Nicht zu vergessen sei auch die verkehrsplanerische Bedeutung der Maßnahme, würde es den Umbau der B28 am Ortseingang und damit eine verkehrliche Verbesserung doch nur dank der Gartenschau geben.
Katrin Weber von Planorama stellte nach der Einführung durch Bürgermeister Rebmann die eigentliche Planung vor. Diese sieht verschiedene neue Elemente und auch neue Freiflächen vor. So soll es eine durchgehende Radverbindung vom Hochhaus über die Straße "Bei den Thermen" bis zur Bleiche geben, auf Höhe des Gesundheitszentrums Schwäbische Alb mit einer neuen Brücke über die Erms. Am Diegele-Wehr sind ein Boulderfels sowie weitere Sportangebote für ein jugendliches Publikum geplant. Der bisherige Wohnmobilstellplatz wird Richtung Bundesstraße verlegt, um am bisherigen Standort der Erms mehr Raum aber auch mehr Sichtbarkeit zu geben. Der große Kurparkplatz wird von 310 auf rund 190 Stellplätze reduziert und damit eine große Asphaltfläche entsiegelt. Insgesamt ermöglicht es die Planung durch die Erms und die Freiflächen ein "grün-blaues Band" vom Kurpark bis zum Hochhaus zu ziehen und damit den Kurpark näher an die Altstadt zu rücken. Die Eingangssituation in den bisherigen Kurpark wird westlich des Haus des Gastes neu gestaltet und um einen Spielplatz für Kleinkinder bereichert. Im zentralen Bereich des Geländes sollen ein Duftgarten, eine Kneippanlage, therapeutische Bewegungsgeräte, eine große Streuobstwiese und viele weitere Angebote eine große Angebotsvielfalt entstehen lassen. Immer wieder wird auch der Zugang zur Erms, deren Sichtbarkeit und deren ökologische Qualität verbessert. Im westlichen Abschluss des Geländes setzen eine große Wiese und ein neuer Spielplatz weitere Akzente.
Im Vorfeld der Sitzung hatten die Bad Uracher Bürgerschaft die Möglichkeit die ausgestellten Pläne zu betrachten und mit den Planern sowie dem Gartenschau-Team der Verwaltung ins Gespräch zu kommen. Über 100 Personen nutzen diese Chance und informierten sich über die konkret geplanten Einzelmaßnahmen und konnten anhand von 8 Visualisierungen sich auch ein erstes Bild davon zu machen, wie die sich das Gartenschaugelände und damit der erweiterte und modernisierte Kurpark sich in den nächsten Jahren präsentieren könnte.