Gartenschau Bad Urach

Der Planungsprozess

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2017 | Die Bewerbung
Mit dem Programm „Natur in Stadt und Land“ lobt das Land Baden-Württemberg die im jährlichen Wechsel stattfindenden Landesgartenschauen und Gartenschauen aus. Die im Sommer 2017 erfolgte Ausschreibung umfasste die Jahre 2026 bis 2030. Nach einem über Wochen gehenden Informations- und Diskussionsprozess hatte der Gemeinderat der Stadt Bad Urach in einer öffentlichen Sitzung am Dienstag, 19. Dezember 2017 einstimmig beschlossen, dass man sich um die Austragung einer Gartenschau bewirbt. Die Gartenschauen finden immer in den ungeraden Jahren statt. Im aktuellen Ausschreibungszeitraum kommen hier die Jahre 2027 und 2029 in Betracht, wobei sich der Gemeinderat und die Stadtverwaltung darauf verständigt haben, die Bewerbung für das Jahr 2027 auszusprechen.

Hauptgrundlage der Bewerbung war eine Machbarkeitsstudie, welche der Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung am Dienstag, 24. Oktober 2017 in Auftrag gegeben hatte. Diese Studie wurde vom beauftragten Landschaftsarchitekturbüro kienleplan in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung erarbeitet und in der entscheidenden Sitzung am 19. Dezember 2017 dem Gemeinderat in der finalen Fassung vorgestellt. Nach Beschluss wurde die Machbarkeitsstudie zusammen mit den weiteren formalen Unterlagen fristgerecht zum 22. Dezember 2017 als Bewerbung der Stadt Bad Urach um Aufnahme in das Landesprogramm eingereicht.

2018 | Erste Bürgerinformation und Entscheidung der Landesregierung
Die Einbindung der Bürgerschaft der Stadt und ihrer Ortsteile in die Planungen ist dem Gemeinderat und Bürgermeister Rebmann ein großes Anliegen. Am 21. Februar 2018 gab es deshalb bereits zum Auftakt eine Informationsveranstaltung für rund 200 BesucherInnen in der Turn- und Festhalle. Sie erhielten vom zuständigen Planungsbüro und Bürgermeister Rebmann in Vorträgen Informationen und konnten auch Fragen stellen. Darüber hinaus waren an Stellwänden die wichtigsten Planunterlagen aus der Machbarkeitsstudie einzusehen. Am 13. und 14. April 2018 fanden zwei Stadtspaziergänge für die interessierte Bürgerschaft statt. Bei den Spaziergängen wurden die angedachten Maßnahmen und ersten Ideen direkt vor Ort durch Bürgermeister Rebmann und die Planer vom Büro kienleplan vorgestellt.

Parallal dazu lief der Entscheidungsprozess auf Landesebene. Die Entscheidung des Landeskabinetts basierte auf dem im Vorfeld stattgefundenen Bewerbungsprozess. Die dafür zuständige Fachkommission hatte hierfür im ersten Schritt sich die eingereichten Unterlagen der Bewerberstädte angesehen. Im Anschluss besuchte die Kommission jede sich bewerbende Stadt, um sich die Situation vor Ort anzusehen. Der Besuchstag der Kommission in Bad Urach fand Mitte April 2018 statt.

Auf dieser Basis entschied das Landeskabinett in seiner Sitzung am 3. Juli 2018 die Vergabe der Gartenschauen und Landesgartenschauen für den Zeitraum 2026-2030 und hat dabei der Stadt Bad Urach den Zuschlag für die Gartenschau im Jahr 2027 erteilt. 

2019-2021 | Erarbeitung des Rahmenplans
Die konkrete Planung der Daueranlagen einer Gartenschau wird stets im Rahmen eines freiraumplanerischen Wettbewerbs vergaben. Zur Vorbereitung dieses Wettbewerbs war die Erstellung einer Rahmenplanung notwendig, mit welcher das Büro kienleplan aus Leinfelden-Echterdingen durch den Gemeinderat beauftragt wurde. 

2021 | Bürgerbeteiligung am Rahmenplan
Nachdem der ursprünglich für den 14. März 2020 geplante Workshop mit über 90 angemeldeten Bürgern pandemiebedingt abgesagt werden musste, erfolgte die Beteiligung der Bürgerschaft digital im Frühjahr 2021. Zunächst gab es im März 2021 eine live im Internet übertragene Informationsveranstaltung, bei welcher es auch möglich war Fragen an die Referenten (Bürgermeister Rebmann, Planungsbüro kienleplan) zu stellen. Im Anschluss wurde von März 2021 bis Mai 2021 eine Beteiligungsplattform freigeschaltet, welche sämtliche für den Rahmenplan erarbeiteten Pläne und Informationen enthielt. Auf der Plattform war es möglich Fragen, Ideen, Kritik und Anregungen einzubringen. Die Ergebnisse wurden in eine Abwägungs- und Bewertungsmatrix aufgenommen und dem Planungsbüro sowie dem Gemeinderat für die weitere Arbeit zur Verfügung gestellt. Ferner wurde die Matrix mit den Antworten auf die Beiträge der Bürgerschaft auf der Plattform veröffentlich. 

2021-2022 | Durchführung des freiraumplanerischen Wettbewerbs
Am 27. Juli 2021 hat der Bad Uracher Gemeinderat den Rahmenplan zur Gartenschau verabschiedet. Der fertige Rahmenplan umfasst vor allem die Daueranlagen des Gartenschaugeländes und stellte die Grundlage für den notwendigen freiraumplanerischen Wettbewerb dar. 

Die Durchführung des Wettbewerbs fand im Winter 2021/22 statt, die abschließende Jurysitzung am 8. April 2022. Aus den 18 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen ging des Berliner Landschaftsarchitekturbüro Planorama als Sieger hervor. 

seit Frühjahr 2023 | Planung der Daueranlagen
Im Januar 2023 beauftragte der Gemeinderat das Büro Planorama final mit den Planungen der Daueranlagen der Gartenschau. In einem ersten Schritt wurde die sogenannte Vorentwurfsplanung bis Sommer 2023 abgeschlossen. Die Bürgerschaft wurde am 19.09.2023 in einer Veranstaltung in der Festhalle über die Planungen und auch die weiteren Schritte informiert. 

Im Sommer 2023 begannen das Gartenschau-Team und die Planer mit der Entwurfsplanung. Ziel ist der Baubeschluss durch den Gemeinderat im Frühjahr/Sommer 2024.

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